Behandlung – Eisenmangel beseitigen
Ich habe Eisenmangel: Was kann ich tun?
Je nach Ursache des Mangels sind verschiedene Wege der Behandlung nötig. So kann der Körper einfach einen temporären, erhöhten Bedarf haben, wie bei einer Schwangerschaft oder im Wachstum. Auch Krankheiten können Ursachen sein, die vorerst behandelt werden müssen.
Was tun, wenn ein Eisenmangel existiert?
Erstmal sind Erkrankungen abzuklären, welche einen chronischen Mangel verursachen. Dies sollte mithilfe eines erfahrenen Arztes geklärt werden. Dieser wird die Gründe erörtern und die Stärke des Mangels feststellen.
Daraufhin werden in der Regel Eisenpräparate verschrieben. Da diese meist eine sehr hohe Dosis besitzen und auf nüchternen Magen genommen werden, ist häufig mit Nebenwirkungen zu rechnen. Bei einer dauerhaften Einnahme sollten verschiedene Präparate getestet werden, da diese unterschiedlich gut vertragen werden. Die Standard-Dosis liegt bei 50 bis 100 mg pro Tag, wobei diese in mehreren Dosen eingenommen werden.
Die empfohlene Dosis
Die empfohlene, orale Dosis liegt bei Erwachsenen mit einer Blutarmut bei 100 – 200 mg pro Tag. Je nach Stärke des Eisenmangels, sind jedoch auch geringere Dosen von 50 bis 100 mg möglich, um die Nebenwirkungen gering zu halten.
Bei Kindern ist der absolute Bedarf geringer, umso weniger sie wiegen. Hier werden orale Gaben in flüssiger Form empfohlen, von 3 bis 6 mg pro kg (Gewicht des Kindes). Ein Kind von 10 kg Körpergewicht sollte demnach 30 – 60 mg einnehmen.
Einfach hochwertig:
- Eisenbisglycinat + Vitamin C
- 50mg Eisen pro Tablette
- Ohne künstliche Zusatzstoffe
- hohe Bioverfügbarkeit
- gute Verträglichkeit
- vegan
Wie lange dauert eine Therapie?
Die übliche Dauer einer Eisenmangeltherapie dauert zwischen mehreren Wochen bis Monate. Es wird empfohlen die Eisenpräparate mindestens drei Monate, nach Abklingen einer Eisenanämie, weiter zu nehmen.
Auch eine lebenslange Einnahme kann möglich sein, wenn dies der Krankheitsverlauf erfordert. Dies ist meist bei chronischen Krankheiten der Fall. Was kann ich noch tun, um den Eisenmangel dauerhaft zu beheben?
Was am besten und dauerhaft bei einem Eisenmangel hilft, ist die Anpassung der Ernährung. Besonders wenn einen immer wieder der Eisenmangel plagt. Für eine ausgewogene Ernährung haben wir eine Liste mit eisenreichen Lebensmitteln erstellt, die durch ihre Wirkstoffe die Eisenaufnahme begünstigen und bestens kombiniert werden können. Dazu empfiehlt sich unser Artikel über die Verbesserung der Eisenaufnahme.
Wann ist eine Eisen-Therapie erfolgreich?
Bereits nach einer Woche kann man den Erfolg einer Eisen-Therapie im Blut nachweisen. Die Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen) und der Hämoglobinwert (rote Blutkörperchen) steigen in Bluttest an. Abgesehen von den Laborwerten bessert sich jedoch auch rasch eine Blutarmut und dessen Symptome. Je nachdem wie stark der Eisenspeicher geleert war, sollten nach einer Weile die Blutwerte wieder geprüft werden, um die Eisenpräparate zu reduzieren. Besonders hohe Eisenpräparate mit 100 mg Eisen oder mehr sollten bei einer Dauermedikation regelmäßig verifiziert werden, um eine Eisenüberladung zu vermeiden.
Bis sich die Eisenspeicher jedoch wieder auf ein normales Level einpendeln, kann eine mehrere Monate lange Medikation notwendig sein.
Rostige Nägel in Äpfel
Damals hat man versucht, einen Eisenmangel durch Äpfel zu lindern, in denen man Nägel reingesteckt hat. Die eisenhaltigen Nägel fangen nach einiger Zeit an zu rosten. Mit Wasser, Säure und den Nägeln findet eine Säurekorrosion statt. Daraus entsteht ein zweiwertiges Eisen. Dieses Eisen kann zwar sehr gut vom Körper aufgenommen werden, doch ist diese Methode nicht ratsam. Die Nägel könnten unerwünschte Stoffe mit in den Apfel einbringen und darüber hinaus ist die Dosierung sehr schwierig. Eine Selbsttherapie mit diesem „Eisen-Apfel“ halten wir für nicht empfehlenswert.
Pfannen und Töpfe aus Gusseisen
Beim Kochen und Braten in Kochgeschirr aus Gusseisen lösen sich immer wieder kleinste Eisenteile. Diese Teilchen vermengen sich anschließen mit der Nahrung und erhöhen dessen Eisengehalt. Anders als bei den rostigen Nägeln im Apfel ist diese Methode kontrollierter. Das Kochgeschirr ist lebensmittelecht hergestellt worden und die Ablösung der Eisenteilchen ist geringer. Eine starke Überdosierung ist daher nicht zu erwarten.
Der glücksbringende Eisenfisch
Gusseiserne Töpfe sind teuer und in Regionen, wo Menschen wenig Geld besitzen daher wenig verbreitet. Dazu kommt, dass eisenreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte oder rotes Muskelfleisch teurer als beispielsweise Reis sind. So sind in ärmeren Regionen eisenreiche Lebensmittel eher weniger in der täglichen Ernährung zu finden.
Eine Forschergruppe der kanadischen Universität von Guelph wollte die Nahrung in Kambodscha eisenreicher gestalten. Da die Gusseisentöpfe zu teuer waren, haben sie es mit gusseisernen Metallscheiben oder Lotosblüten probiert. Die Nahrung wurde dadurch zwar eisenreicher, doch war die Akzeptanz der Bevölkerung eher gering. Erst als sie vom Glückssymbol „try kantrop“ erfuhren und einen gusseisernen Fisch herstellten, wurde die Akzeptanz größer. Heute wird dieser gusseiserne Fisch unter dem Namen „Lucky Iron Fish“ vertrieben, zu Deutsch: Glücksbringender Fisch.
- Reichert Speisen oder Getränke an
- Einfach im Alltag nutzbar
- Beliebt für Tee oder Reis
Mit dem Lucky Iron Fish werden in Kambodscha Suppen und Reis mit Eisen aufgewertet. Doch auch hierzulande lässt sich dieser Fisch hervorragend verwenden. Dazu kann der Fisch beim Aufbrühen von Tee benutzt werden. Die Zugabe von Zitronensaft bricht anschließend das Eisen in eine verwertbare Form. Doch bei Verwendung sollte man vorsichtig vorgehen, denn der Fisch wird in kochendem Wasser sehr heiß!